Die Geschichte vom Kaiser, der so ungeheuer viel auf hübsche Kleider hielt, dass er all sein Geld dafür ausgab, um recht geputzt zu sein.
Vom Fremden, der die wunderbarsten Kleider zu weben verstand, die man sich nur denken kann. Und vom Kind, welches sagte, dass gar keine Kleider da waren.
Ein Spiel um Eitelkeit und Betrug, vom Anziehen schöner Kleider und von der Angst, doch immer nackt zu sein.
Diese Produktion vom Theater Punkt hat sich für die Frage interessiert, wie aus einem unbefangenen Kind ein unsicherer Erwachsener wird, der seinen Wahrnehmungen nicht mehr traut. Woher kommt die Neigung, sich eher auf einen selbstsicheren Betrüger zu verlassen, als die eigenen Zweifel ernst zu nehmen?
Herausgekommen ist eine Angstphantasie für einen Spieler und viele Kleiderständer, ein Traum zum Lachen und zum Mitleiden und mit einem befreienden Schluss…
Und H.C.Andersen? Im Laufe der Zeit wandte er sich in seinen Märchen immer häufiger zugleich an Kinder und Erwachsene. Darin sah er seine Aufgabe und es war seine Überzeugung, dass die Märchen gleichermaßen für Kinder und Erwachsene Gültigkeit haben sollten. „Mein Ziel war, Dichter für alle Alter zu sein, das Naive war nur ein einzelner Teil des Märchens, der Humor war dagegen das Salz in ihnen. Die Kinder verstanden nur die Staffage und als reife Leute sahen und empfanden sie erst das Ganze.“
In diesem Sinne hat sich die Inszenierung auch als Abendveranstaltung für Erwachsene bewährt.
Regie: Tristan Vogt
Kostüme: Christiane Köhling
Musik: Tristan Vogt und Kai Leinweber
Figuren Ausstattung und Spiel: Alf Schwilden
Spielform:
Inszeniert für einen Schauspieler und sieben Kleiderständer
Zielgruppe:
ab 8 Jahre (Grundschule, Jugendtheater, Familienprogramm, Abendprogramm) max.150 Zuschauer
Raum:
Nur in geschlossenen Räumen
Verdunklung:
möglichst verdunkelbar, ist aber nicht zwingend
Zeiten:
Aufbau: 2 Stunden
Einlass: 5 – 10 Minuten vor Spielbeginn
Spieldauer: ca. 50 Minuten
Abbau: 1 ½ Stunden
Bühnenbild:
Breite 6 m (ideal 7 m), Tiefe 4 m (ideal 4,8 m), Höhe min. 2,60 m (ideal 2,80 m)
Ton & Licht:
Das Theater Punkt bringt eine eigene Ausrüstung mit
Strom:
Eine haushaltsüblicher Steckdose 230 V / 10 A
Bestuhlung:
1. mit Bühnenpodest – 0,6 m hoch x 6 m breit x 4 m tief (ideal 7 m x 5 m) komplett auf Stühlen
2. ohne Bühnenpodest: am besten gestaffelt vorne auf Matten, dann Bänke, dann Stühle, zuletzt Tische, oder mit ansteigender Bestuhlung
Gruppen-Vorstellungen:
bei geschlossene Vorstellungen z.B. an Schulen, ist es möglich für Kinder ab 6 Jahren zu spielen, wenn den Kinder das Märchen bekannt ist. ggf. sind auch abweichende Bedingungen bezüglich Zuschauerzahlen möglich.
Werbung:
10 Frei-Plakate, Fotos und Pressetexte werden vom Theater gestellt.
Für Veranstalter:
Leider gibt es immer wieder Missverständnisse mit den Altersangaben.
z.B.: Wenn ich sage, ein Stück ist ab 6 Jahren, bekomme ich meist die Frage „ Ist das denn auch für die Großen der 3. und 4. Klassen?“
Deshalb hier einige Erläuterungen.
Ab 6 Jahren heißt nicht für 6 jährige, sondern für Kinder unter 6 Jahren nicht geeignet.
Nach oben gibt es im Grunde keine Grenzen, lediglich der Geschmack oder die Pubertät setzen einen Schlusspunkt.
Alle meine Stücke haben sich in der Grundschule bewährt und finden im Familienprogramm auch bei den Erwachsenen Gefallen.
„Des Kaisers neue Kleider“ lässt sich z.B. auch für ein reines Erwachsenenpublikum spielen, ohne dass die Frage kommt: „..ist das nicht für Kinder?“ Andererseits ist es bei diesem Stück von Vorteil, wenn die Kinder mit 6 u.7 Jahren das Märchen vorher gelesen haben.
Für Zuschauer:
Altersangaben sind für den konzentrierten Ablauf einer Aufführung von großer Bedeutung und haben die Aufgabe, das Geschehen auf der Bühne zu schützen. Ein Zweijähriger, der munter durch den Raum stapft und die Welt entdeckt, ist sicher das größte Glück für seine Eltern, aber leider nicht für ein Publikum, das einer feinen Geschichte folgen will und auch ein Figurenspieler hat dabei große Mühe, sich auf seine Arbeit zu konzentrieren. Deshalb hier die Bitte – halten Sie sich an die Altersangaben und haben Sie Verständnis, wenn Sie von Veranstaltern nicht eingelassen werden. Auch Ihr Kind wird älter und freut sich, wenn es eine spannende Theaterveranstaltung erleben kann.
Hier als Richtschnur! Ich ordne meine Stücke folgenden Gruppen zu
Zielgruppe: 4 – 10 Jahre | (Kindergarten und Grundschule) Familienprogramm Foxtrott, Zaubernacht |
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Zielgruppe: 5 – 10 Jahre | (Vor- und Grundschule) Familienprogramm Supermann im Handgepäck, Ein Fisch ist ein Fisch, Löwe Leo Superstar |
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Zielgruppe: 8 – 99 Jahre | (Grundschule, Orientierungsstufe, Mittel- und Oberstufe, Erwachsene) Des Kaisers neue Kleider |
So oder so ähnlich wird es ablaufen, wenn ich mit meinem Theater zu Ihnen komme.
Im Allgemeinen treffe ich 1 1/2 – 2 Stunden vor der Aufführung am Spielort ein. Ich such den Hausmeister oder eine Andere Person mit Schlüssel und schaue mir den Raum an. Manchmal wird in diesem Moment entschieden wo genau gespielt wird.
Anschließend lade ich meinen VW-Bus aus. An netten Tagen helfen mir Kinder oder andere Personen dabei. Dann beginne ich mein Bühnenbild aufzubauen. Nach ca. 10 Minuten ist etwa soviel aufgebaut das man den genauen Abstand der ersten Sitzplätze bestimmen kann. Nach einer Kurzen Absprache kann nun der Hausmeister oder oft auch eine Schulklasse mit Lehrer die Matten oder Bestuhlung aufbaue. Während dessen Richte ich weiter meine Bühne ein.
Falls der Raum noch verdunkelt werden muss (das Hängt von den Möglichkeiten und dem Stück ab) habe ich eine Kiste mit ca. 100 qm Plane im Auto die ich gerne zur Verfügung stelle. Sollte ich mit dem einrichten der Beleuchtung und meiner Bühne frühzeitig fertig sein bin ich bei der Verdunklung behilflich.
Alle Vorbereitungsarbeiten sollten ca.10 Minuten vor Aufführungsbeginn abgeschlossen sein.
Dann ist Einlass. Die großen an die Seite und nach hinten. Die kleinen in die Mitte und nach vorne.
Sind alle an ihrem Platz geht das Licht aus, ich stelle mich vor und beginne zu spielen.
Nach der Aufführung gibt es je nach Wunsch und Kondition des Publikums die Möglichkeit noch ein Paar Worte zu sagen und die Figuren noch einmal zu zeigen.
Wenn dann alle den Raum wieder verlassen haben, baue ich das Stück entweder Ab oder auf Null, um es noch einmal zu spielen. Maximal gebe ich 3 Aufführungen an einem Spieltag.
Nach der letzten Aufführung baue ich dann mein Bühnenbild endgültig ab. Hierbei benötige ich keine Hilfe. Die Bestuhlung und die Verdunklung kann in dieser Zeit auch wieder abgebaut werden. Über Hilfe beim Hinaustragen meiner Koffer bin ich besonders nach 3 Spielen sehr dankbar. Oft beginnen die Putzfrauen auch schon mit dem Saubermachen. Bei einem kleinen Gespräch über das Gesehene geht es dann ans Bezahlen.